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Deutschland hilft Binnenvertriebenen beim Erwerb eigenen Wohnraums

Infografik

Deutschland hilft Binnenvertriebenen beim Erwerb eigenen Wohnraums, © Deutsche Botschaft Kiew

11.05.2021 - Artikel

Am 11.05.2021 wurde in Kiew in Anwesenheit der Vize-Ministerin des Ministeriums für die Reintegration der zeitweilig besetzten Gebiete, Frau Inna Draganchuk, sowie des SFYH-Leiters, Herrn Serhii Komnatniy, und des Leiters des Kiewer Büros der KfW, Herrn Kurt Strasser, der Startschuss für ein Projekt gegeben, das Binnenflüchtlingen in der Ukraine dabei helfen soll, in den eigenen vier Wänden zu leben. Mit dem Vorhaben 'Wohnraum für Binnenvertriebene' stellt die Bundesregierung über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und den State Fund for Youth Housing Construction (SFYH) 25,5 Mio. Euro zur Verfügung.

Der Ukraine wurde unter Verletzung internationaler Regeln die Krim gestohlen, und im Osten des Landes herrscht seit sieben Jahren ein Krieg, der bisher mehr als 14.000 Menschen das Leben gekostet und 1,5 Millionen Menschen zu Vertriebenen im eigenen Land gemacht hat. Der Ständige Vertreter der Deutschen Botschafterin in Kiew, Herr Bertram von Moltke, sagte auf der Pressekonferenz:

„Mit den 25,5 Mio. Euro, die die Bundesregierung zur Verfügung stellt, möchte Deutschland zur Stärkung und Stabilisierung der Wohn- und Lebensverhältnisse der Binnenvertriebenen und ihrer Familien beitragen und ihnen Zuversicht für die eigene Zukunft und die ihres Landes geben.“

Hintergrund zu dem Vorhaben

Der seit 2014 andauernde Konflikt in der Ostukraine hat zu 1,5 Mio. Binnenvertriebenen geführt, die mit vielen Problemen zu kämpfen haben. Eine der größten Herausforderungen dabei ist der Mangel an langfristigen, bezahlbaren und adäquaten Wohnmöglichkeiten – und das, obwohl der Großteil der Vertriebenen mittlerweile einer bezahlten Tätigkeit nachgeht.

Das Vorhaben

Das Ziel des Vorhabens ist es, ein staatliches Darlehensprogramm auf- und ausbauen, welches Binnenvertriebenen Zugang zu zinsgünstigen Darlehen für den Erwerb von Wohneigentum verschafft. Es wird geschätzt, dass über das von Deutschland finanzierte Vorhaben etwa 1.200 zinsgünstige Kredite vergeben werden können, wodurch etwa 3.000 - 5.000 Binnenvertriebene ihre eigenen vier Wände erwerben und so ihre Lebensbedingungen verbessern sowie den Grundstein für ihre soziale Integration in den aufnehmenden Gemeinden legen können.

Hintergrund zum Engagement Deutschlands für Binnenvertriebene

Seit 2014 hat die Bundesregierung über die KfW insgesamt 63 Mio. Euro an Zuschüssen bereitgestellt, um den Zugang von Binnenvertriebenen zu Wohnraum in der Ukraine zu verbessern. Das heute offiziell gestartete Vorhaben ergänzt diese Maßnahme mit einem Finanzierungsprogramm in Höhe von weiteren 25,5 Mio. Euro, welches zinsgünstige Darlehen zum Erwerb von Wohnraum zur Verfügung stellt.

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